Time to say goodbye

Gestern war meine Zeugnisvergabe. Mir kam das alles nicht „real“ vor. Sicher, mir war klar, dass es mein Abschlusszeugnis ist und dass das Schulleben für immer vorbei ist und ich nun Arbeit suchen muss. Aber richtig realisiert habe ich das nicht.

Erst heute in der Früh ist mir das ganz klar geworden. Und hatte auch sofort einen Heulkrampf. 🙁 Die Schule war sicher nicht immer lustig.

In der 1. Schulwoche habe ich fast jeden Tag geheult, weil ich mich in der Klasse nicht wohl gefühlt habe. Zuvor kam ich aus einer kleinen „familären“ Schule und dann kam ich in diese unpersönliche Schule mit sooo vielen Lehrern und Schülern. Ich bin total untergegangen und das hat sich erst nach ein paar Monaten beruhight.
Ab der 2. Klasse habe ich mich begonnen richtig wohl zu fühlen. Ich kannte die meisten Lehrer, wusste wo sich was im Schulhaus befindet und habe viele neue Freundschaften geknüpft,…

Auch der Kochunterricht war ein graus. Oft habe ich vor Kochen geweint, weil ich so Angst davor hatte. Aber auch das hab ich letztes Jahr mit meiner bestandenen Kochprüfung hinter mich gebracht.

Es gab natürlich auch zig tolle Momente: unsere Klassengemeinschaft war echt ok und wir haben uns auch in der Freizeit oft getroffen. Die Freistundengespräche waren immer sehr lustig und teilweise auch echt tiefgründig. Außerdem haben wir uns gemeinsam für Tests und Prüfungen vorbereitet,…

Und jetzt sind die 5 Jahre HLW vorbei… Lernen, sich aufs Wochenende/Ferien freuen, Freistundengespräche, schummeln ;-), Hausaufgaben machen/abschreiben,…
Schon eine große Umstellung, wenn man bedenkt, dass die letzten 5 Jahre unser gesamter Tagesablauf rund um die Schule aufgebaut war.

Um 7:45 Uhr Schulbeginn, dann 5 Stunden Unterricht, dann eine Freistunde mit tollen Aktionen und Gesprächen und dann noch bis 16/17 Uhr Schule. Dann nach Hause fahren was essen und dann gings ab an die Hausaufgaben und ans Lernen. Und schon war der Tag zu Ende… Einziger Lichtblick der Woche: das Wochenende!

Tja, und jetzt beginnt ein ganz neuer Tagesablauf und keiner weiß so genau, was auf einem zukommt. Wahrscheinlich werden wir uns auch alle über kurz oder lang aus den Augen verlieren. Zwar heißt es jetzt noch, dass wir uns immer melden werden, usw. aber das glaube ich nicht. Selbst mit meiner besten Freundin ist der Kontakt auseinandergebrochen, nachdem wir auf andere Schulen gegangen sind. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dieses Mal anders sein wird. Manche studieren, gehen ins Ausland, arbeiten, gründen Familie, etc…

So genug davon… denn ich muss mich noch über was anderes aufregen: die ungerechte Notenvergabe. Man hat teilweise bei manchen Noten echt das Gefühl sie wurden nach Sympathie vergeben. Mit 2 Noten bin ich NICHT zufrieden, weil ich finde ich wurde ungerecht beurteilt. Gab während der gesamten Schulzeit bei JEDEM solche Situationen.
Z.B. letztes Jahre meine Mathenote (meine Mathenoten vom letztem Jahr: Prüfung: 5, Prüfung: 2, Test: 2, Test: 2, Mitarbeit: 3 und ich habe alle Hausaufgaben gemacht!) Ratet mal welche Note ich bekommen habe?! Eine 4! Obwohl es müsste sich eindeutig eine 3 ausgehen, aber naja…

Und bei diesen Reife- und Diplomprüfungen kam’s mir auch recht ungerecht vor. (Aber nicht nur mir. ;-)) In einem Fach konnte ich JEDE Frage beantworten und habe auch flüssig und deutlich gesprochen und trotzdem habe ich nur eine 2 bekommen! Eine Mitschülerin hat eher stockend gesprochen und bekommt eine 1. Komisch?! Wir durften ja alle bei den Prüfungen zuhören und haben uns schon Gedanken darüber gemacht wer welche Note bekommen wird und da sind teilweise die Meinungen der Prüfer und der Schüler (also uns) total auseinander gegangen. Also ich denke schon, dass Sympathie, Ausstrahlung, etc. auch gezählt haben und nicht nur die eigentliche Leistung. :-/

Und ich geh mich jetzt aufheitern und SHOPPEN. 😉

6 Antworten

  1. Ich nenne sowas (frei nach Nightwish): "End of an Era"
    Aber sieh es so… jedes Ende ist auch ein neuer Anfang. Es kommt immer nur drauf an, was man draus macht.
    Du wirst sicher viele neue Leute kennen lernen und es gibt viel Neues zu entdecken. 🙂

  2. Ich versuchs auch positiv zu sehen. Aber so einfach ist das nicht. In den letzten 5 Jahren ist einiges gewesen wie z.B. Depressionen, usw. und da hat mir die Schule schon weitergeholfen. Weil ich eben ein Ziel vor Augen hatte und super liebe Freunde die mich bei ALLEM unterstützt haben. Und jetzt ist das alles vorbei. Ich sehe meine besten Freunde nicht mehr täglich und ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt.

  3. Leicht ist es sicher nicht, aber ich bin mir sicher, es erwarten dich schöne Dinge. Am Anfang mochtest du deine Schule ja auch nicht und nun vermisst du sie. 🙂

  4. Stimmt…das "Problem" ist, dass ich Veränderungen hasse und die mich immer ganz traurig stimmen. Aber in 1-2 Wochen seh ich's sicher anders. 😉

  5. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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