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Reisespecial: Tipps gegen Flugangst

Da ihr euch bei meinem Beitrag zu einem entspannten Langstreckenflug mehrfach Tipps gegen Flugangst gewünscht habt, werde ich das Thema heute im Rahmen unseres Reisespecials aufgreifen und euch einige Tipps geben, die mir bisher immer geholfen haben. Ich möchte vorab klarstellen, dass diese Tipps nur Hilfestellungen und sehr individuell sind. Je nachdem, wie ausgeprägt eure Flugangst ist, solltet ihr vielleicht auch einen Arzt aufsuchen und euch beraten lassen. An sich ist Fliegen aber eine sehr sichere Reiseart!

Gute Planung

Wenn möglich, nutzt den Late-Night Check In um eure Koffer los zu sein und eure Bordkarten frühzeitig zu bekommen. So habt ihr auch noch eine größere Auswahl beim Sitzplatz. Zudem müsst ihr am Reisetag nicht noch euer Gepäck mitschleppen und müsst erst etwas später am Flughafen sein. Je kürzer ihr am Flughafen warten müsst, umso besser.

Sitzplatzreservierung 

Hier ist es wichtig zu wissen, was eure Angst auslöst. Habt ihr Angst vor der Höhe, versucht einen Platz über den Flügeln zu bekommen, so könnt ihr nicht nach unten sehen. Habt ihr mehr Angst vor Turbolenzen, so wählt einen Platz weiter vorne. Die ruhigsten Plätze in einem Flugzeug befinden sich in den vorderen Reihen bis hin zur Tragflächenmitte. Hier ist es leiser und man spürt mögliche Flugbewegungen nicht so stark.

Entspannungsübungen

Atemübungen helfen, den Puls zu beruhigen und euch zu entspannen. Legt dazu mit geschlossenen Augen eine Hand auf den Bauch, unterhalb des Nabels und atmet tief durch die Nase in den Bauch ein. Achtet darauf, wie sich euer Bauch hebt und gegen die Hand drückt. Nun wird durch den Mund ausgeatmet, sehr lange, fast doppelt so lang wie ihr eingeatmet habt. Konzentriert euch auch hier auf die Bewegung des Bauchs. So entspannt sich die Bauchmuskulatur und das Zwerchfell, der Blutdruck sinkt und ihr werdet euch besser fühlen.

Leichte Kost und Keinen Alkohol 

Ihr solltet schon vor dem Flug nur leichte Kost zu euch nehmen, auch während des Fluges nur essen, wenn ihr wirklich Hunger habt. Durch den veränderten Druck fühlt man sich leicht aufgebläht, der Magen gluckert und Turbulenzen können schnell zu Übelkeit führen.
Die Idee, während des Fluges Alkohol zu trinken, um euch zu beruhigen oder zu „betäuben“, solltet ihr gleich wieder verwerfen. Alkohol senkt die Sauerstoffsättigung des Blutes, was aufgrund der oftmals etwas schlechteren Luft im Flieger kontraproduktiv ist. Zudem verzögern die Flughöhe und der andere Druck die Wirkung des Alkohols erheblich, so dass ihr vielleicht mehr trinkt, als normal. Die eigentliche Wirkung merkt ihr nach der Landung und das kann dann böse enden.

Medikamente

Ich bin kein Freund von verschreibungspflichtigen Medikamenten, es sei denn, es ist medizinisch sinnvoll. An sich reichen aber auch oftmals schon Homöopathische Mittel wie z.B. Bachblüten Rescue Tropfen gegen die Nervosität. Am besten befragt ihr euren Arzt, der kennt euch und eure Krankengeschichte am besten.

Ablenkung 
Klingt einfach, ist es auch. Je mehr ihr davon abgelenkt seid, dass ihr in 11000m Höhe in einem Flugzeug sitzt mit nichts unter euch, als vielleicht dem Ozean, desto besser. Packt ein spannendes Buch ein, einen Rätselblock, eure Lieblingsmusik. Nach dem Start könnt ihr die Sonnenblende zu machen, dann seht ihr nicht mehr, wie hoch ihr seid und euch auf das Entertainment konzentrieren. Wenn ihr zu nervös seid um etwas zu lesen, nehmt einen Stift und einen kleinen Block mit. Sinnlose Kritzeleien lenken das Gehirn ab und bringen euch auf andere Gedanken, klingt blöd, hilft aber!

Macht euch schlau 

Welche Geräusche macht ein Flugzeug? Warum habe ich Eiskristalle an meiner Scheibe? Wenn ihr solche Dinge schon vor dem Start wisst, machen euch Geräusche und Abläufe, die völlig normal sind keine Angst mehr. Hier könnt ihr zum Beispiel nachlesen, mit welchen Geräuschen zu rechnen ist. Auch sinnvoll kann es sein, vor dem Flug einmal die Besucherterasse eines Flughafens aufzusuchen und den Flugzeugen beim Starten und Landen zuzusehen. Der Eintritt kostet meistens nicht viel und ihr bekommt – auch optisch – ein Gefühl für den Start- bzw. Landevorgang.

Zehn weitere wertvolle Tipps gegen Flugangst findet ihr auch bei Holiday Insider, wo auch noch mal darauf eingegangen wird, dass man den Stress schon vor dem Abflug abbauen soll, um eine möglichst entspannte Flugreise zu haben. Was ich ebenfalls sehr interessant finde ist, dass in dem Artikel auch auf  Flugangst-Seminare hingewiesen wird. Ist sicher einer der „letzten Lösungen“, jedoch erachte ich es doch für sinnvoll, wenn man tatsächlich panische Angst vorm Fliegen hat.
Denn denkt nur an die Möglichkeiten, die das Fliegen euch bietet. In kurzer Zeit seid ihr in der Sonne, in fremden Ländern und anderen Klimazonen. Also traut euch, lasst euch diese Chance nicht entgehen – ab in den Urlaub!

 

10 Antworten

  1. Sehr schöner Post meiner Meinung nach.
    Ich bin angehende Flugbegleiterin & weiß das vielen sowas hilft 🙂
    Verfolge dich ab jetzt.

  2. Hallo zusammen,

    ein sehr schöner Beitrag finde ich, zumal das Thema ja nicht unbedingt viel behandelt wird. Ich hätte da noch einen Buchtipp: "Warum Sie oben bleiben" von Jürgen Heermann. Ich war früher immer völlig unentspannt (man könnte auch "krampfig" sagen) beim Fliegen, weil ich so Angst hatte, dass irgendwas passiert! Als dann eine Reise in die USA anstand, hab ich mir das Buch gekauft und muss sagen, dass es mir echt geholfen hat und ich mich nach dem Lesen richtig auf die Flüge gefreut habe.

    Wenn jemand absolute Panik hat, hilft das natürlich nicht viel, aber bei leichter Flugangst schon.

    Das soll jetzt hier keine Werbung sein, aber ich war wirklich begeistert, wie entspannt ich die insgesamt 5 Flüge der Reise machen und sogar genießen konnte!

    Liebe Grüße und guten Flug, Karen

  3. super post.. den werde ich mir demnächst noch ein mal in ruhe zu gemüte frühren. Ich hab auch riesen Panik davor in so ein ding zu steigen, zu mal ich auch wahsinnig druckempfindlich bin. mein freund möchte so gerne mit mir wohin fliegen… aber bis jetzt möcht ich in so ein ding kein fuß setzen … villeicht überleg ich es mir dank deinem post noch mal 😉 danke dafür!

  4. @Vivian Hey Vivian – wenn du Probleme mit dem Druckausgleich hast, hilft abschwellendes Nasenspray (rechtzeitig vor dem Flug nehmen) und Kaugummi recht gut. Wenn es wirklich medizinisch begründete Probleme sind, solltest du einen Arzt befragen. Ich habe das auch und nehme jetzt vor dem Flug immer etwas ein, weil ansonsten mein Trommelfell nicht mitmacht. Seither klappt es aber super! Vielleicht macht ihr erstmal einen kurzen Flug, ggf. eine Städtereise innerhalb D oder Ö und dann steigerst du dich

  5. Hallo, falls Ihr noch weitere Tipps/ Mittel gegen Flugangst sucht, habe ich hier noch eine ganz gute Internetseite für euch:

    http://www.mittel-gegen-flugangst.de/

    Viele der vorgestellten Bücher gehen gerade auf den letzten Artikel von dir ein und erklären die technischen Fragen ziemlich präzise. Woher kommen ungewohnte Geräusche, Turbulenzen, etc, sodass man das Fliegen etwas rationaler sieht. Aber auch auf die psychischen Aspekte wird eingegangen und einige praktische Methoden erläutert. Ein Buch, das mir besonders gut gefallen hat, ist dieses hier:

    http://www.mittel-gegen-flugangst.de/hilfe-bei-flugangst/buecher/gelassen-fliegen-selbsttherapie-bei-flugangst#more-370

    Hoffe, dass für euch etwas dabei ist. LG

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