Was leisten aluminiumfreie Deos?

Als vor einigen Jahren die Diskussion um Aluminium in Deos aufkam, hat sich meiner Wahrnehmung nach kaum jemand dafür interessiert. Anders war das in diesem Jahr – die Diskussionen wurden lauter, sogar das Bundesinstitut für Risikobewertung gab in einer Stellungnahme, ein nicht zu verachtendes Risiko, bekannt. Und auch wenn ich mangels wissenschaftlicher Belege bisher nicht zu 100% sicher bin, dass Aluminiumchlorhydrat wirklich so schädlich ist, will ich doch das mögliche Risiko nicht eingehen und bin mittlerweile auf aluminiumfreie Deos umgestiegen. Was die so leisten? Lest selbst…



Zur Klärung – was macht Aluminiumsalz in Deo?
Deo soll bei uns in zweierlei Hinsicht wirken – es soll Schweiß, also Feuchtigkeit, sowie auch Geruch verhindern. Und genau hier wirkt das Aluminiumchlorhydrat, indem es durch Zusammenziehen der Hautporen die Schweißkanäle verengt und gleichzeitig eine Art Pfropfen aus Proteinen in den Porenausgang gibt. Allerdings werden immer mehr Stimmen laut, die zu bedenken geben, dass Aluminium bereits in unseren Lebensmitteln und dem Trinkwasser enthalten ist und die für den Körper tolerierbare Grenze somit durch zusätzliche Aluminiumsalze in Pflegeprodukten überschritten werden könnte. Bisher gibt es wenig wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Spätfolgen, aber eine Wirkung auf das Nervensystem, sowie eine Anreicherung in der Lunge, dem Skelett und den Drüsen wird vermutet – Krankheiten wie Brustkrebs und Alzheimer KÖNNTEN dann Folgen sein. Klar, das alles ist mangels geeigneter Belege mit Vorsicht zu genießen aber hey – was ich mit so geringen Mitteln vermeiden kann, vermeide ich!

Die Kandidaten – Deos aus der Drogerie
Die Drogerie bietet mittlerweile eine ganz gute Auswahl aluminiumfreier Deos, leider läßt die Kennzeichnung allerdings oft zu wünsche übrig und so heißt es das Kleingedruckte gut zu studieren. Ich habe im Moment 6 verschiedene Kandidaten im Test, die mal mehr, mal weniger überzeugen. Ganz allgemein muss ich leider feststellen, dass alle diese Deos weniger lang halten als meine „alten“, nachsprühen ist also trotz täglichem Duschen Pflicht und das kann ganz schön nervig sein – aber was tut man nicht für die Gesundheit?! Nun aber zu den Produkten:

Ich war ehrlich gesagt überrascht zu sehen, dass AXE mit „Anarchy for Her“ nun auch ein Damen-Deo auf dem Markt hat. Mit 2,95€ ist es sicherlich nicht billig, aber es riecht traumhaft gut nach meinem fruchtigen DKNY „be delicious“ Parfüm. Die Verträglichkeit ist super, die Haltbarkeit aber leider etwas schwach – nach gut 4-5 Stunden muss ich nachlegen, über den Tag hinweg also gut und gerne 2 mal. Aber gut, man gewöhnt sich dran und ich nutze es daher nur an Tagen, an denen ich keinen zu großen Stress erwarte!

Länger hält da schon Niveas „fresh natural“ Deo, das mit dem typischen frisch-gewaschen-und-eingecremt-Duft begeistert. Auch hier ist die Hautverträglichkeit 1A, selbst auf frisch rasierter Haut und nachsprühen wird über Tag gar nicht, oder höchstens gegen Abend mal nötig. Preislich liegt das Produkt bei 2,85€.

Ähnlich sieht es mit dem CD Deo „Wasserlilie“ aus, auch dieses Produkt für 1,65€ hält bei mir gut einen Arbeitstag durch und muss dann erst gegen Nachmittag aufgefrischt werden. Allerdings gefällt mir der Geruch nicht, der sich sehr seifig, altmodisch und fast schon etwas muffig bei mir gibt. Da hilft auch die sanfte Formulierung nicht, welche die Haut nicht reizt. Schade!

Sehr wohl nachkaufen werde ich hingegen das für 0,79€ unschlagbar günstige Deo der Rossmann Eigenmarke Isana in „Exotic“, welches leicht fruchtig und cremig riecht und solide Arbeit leistet. Grob geschätzt muss hier auch 2 mal am Tag nachgelegt werden, dann fühle ich mich aber wieder frisch und kann auch wichtige Termine beruhigt wahrnehmen. Bei einem Preis von eine ordentliche Leistung.

Ebenfalls durchgefallen ist für mich das Fa Pink Passion Deo. Der Duft ist noch ganz ok, aber nach weniger als 3 Stunden ist davon nichts mehr zu merken und ich wünsche mir eine Dusche. Nachlegen hilft nicht, macht es meiner Meinung nach nur schlimmer. Zudem brennt das Produkt ganz ordentlich, selbst bei nicht frisch rasierter Haut! Kein Nachkaufprodukt, auch wenn es mit 1,25€ recht günstig ist!

Abschließend möchte ich euch noch das Lavera Roll-On Deo* in „Lime-Sensation“ vorstellen. Ich muss gestehen, dass ich Roll-Ons wegen des „nassen Gefühls“ nicht gut leiden kann, aber die gute Haltbarkeit, Verträglichkeit und der fantastisch frische Duft entschädigen mich dafür. Zudem habe ich das Gefühl, dass die Haut tatsächlich gepflegt wird und bei regelmäßiger Anwendung weicher erscheint. Allerdings schlägt die Qualität mit 5,65€ ordentlich zu Buche, das ist sicherlich nicht jeder zu zahlen bereit!

Ich muss ehrlich gestehen, dass mir meine „alten Deos“ früher durch die Bank weg besser gefallen haben – alleine schon von der Wirkdauer her. Ich möchte einfach sicher sein, dass ich einen Arbeitstag über frisch und gepflegt erscheine und nicht nach 4 Stunden schon nicht mehr zu ertragen bin. Und da ist Deo ein ganz sensibles Thema – ich denke mal, euch geht es da ähnlich. Von daher habe ich mich schwer getan mich an die verminderte Haltbarkeit aluminiumfreier Deos zu gewöhnen, aber mittlerweile habe ich einfach noch eine zweite Flasche für uns Mädels auf der Arbeit deponiert und nun geht’s – den Kolleginnen gings nämlich nicht anders.

Wie geht ihr mit dem Thema um und welches ist euer liebstes Deo – ob mit, oder ohne Aluminium?

16 Antworten

  1. Bei dem Fa Pink Passion Deo geht es mir ganz ähnlich wie dir, nach 3, max. 4 Stunden fühle ich mich nur noch unwohl und würde am Liebsten unter eine Dusche hüpfen – blöd, wenn der Tag dann 10,5 Arbeitsstunden hat… =)
    Das Deo von Isana MUSS ich mir holen, der Preis ist ja unschlagbar und wenn man da am Tag einmal "nachlegen" muss, find ich das vertretbar! =)
    Danke für diese prima Zusammenfassung!!!

  2. Ich benutze Rexona Roll-on und es wirkt. Ob es Aluminium enthält,weiss ich gar nicht und ich gebe zu,dass es mir egal ist. Ich arbeite im Dienstleistungssektor im Bereich Beauty und muss immer top gepflegt sein,hier habe ich meinen HG gefunden.

  3. Ich habe auch das fresh natural-Deo von nivea, habe aber eine ganz andere Meinung. Da sieht man wieder, dass es bei jedem anders wirkt. Das Deo hält bei mir nur 1 Stunde und brennt auch, da es Alkohol enthält. Vor allem, wenn ich mich frisch rasiert habe. Ich bin auf der Suche nach einem Deo, das sowohl keinen Alkohol als auch kein Aluminium enthält, fùndig bin ich leider noch nicht geworden.

  4. Ich verstehe dein Fazit total. Ich würde auch gerne auf aluminiumfrei umsteigen, aber bei der Menge an "Feuchtigkeit" unter meinen Achseln geht das nicht. Außerdem "muss" ich auch immer zusätzlich zB SyNeo oder Ähnliche Produkte verwenden, die es verhindert, dass man schwitzt. Hier ist allerdings der Hauptbestandteil immer Aluminium…

  5. Ich muss ehrlich zugeben, mir war das früher auch immer Schnuppe. Seit meine Mutter aber die Diagnose Brustkrebs bekam, stelle ich mir auch immer öfter die Frage ob es nicht besser wäre dauerhaft auf aluminiumhaltige Deos zu verzichten. Denn warum sollte man das mögliche Krebsrisiko durch Deo noch erhöhen?! Leider habe ich bisher kein gutes aluminiumfreies Deo gefunden und komme immer wieder zurück zu den alten und bewährten Deos.

    Ich habe mir neulich dieses Deo von Nivea gekauft, was du auch hier vorstellst. Die Wirkung und Pflege ist ganz ok, aber der Duft…Ich hatte sowas noch nie, mir wird richtig übel. Ich kann nur sehr leicht sprühen, sonst kann man mich direkt vergessen. Auch der Duft der bei jeder Bewegung aus der Kleidung kommt macht mich echt fertig 🙁 🙁

    Ich werde mir vielleicht einmal das Deo von Lavera zulegen, es klingt in deinem Bericht doch sehr interessant! 🙂

  6. ich habe auch einige deos ohne aluminium ausprobiert und bin zu dem fazit gekommen: ich kann damit nicht umgehen. mir reicht die wirkdauer einfach nicht aus und ich bin am ende doch wieder zu den antitranpirantien mit alu zurück.
    liebe montagsgruesse!

  7. In meinem Müller waren die Aluminiumfreien Deo's durch ein kleines Schildchen über dem Preis gekennzeichnet, das fand ich echt super. Ich steige langsam auch auf Aluminiumfreie Deo's um.

    Liebe Grüße
    Veronika

  8. So sehe ich das auch, was mit so einfachen Mitteln vermieden werden kann, wird vermieden.
    Wir schleusen uns schon genug schädliche Stoffe ein, in dem wir nur atmen, lol.
    Ich habe ebenfalls das Wasserlilie Deo von CD, finde es bisher ganz in Ordnung.
    Bei mir riecht das Deo zum Beispiel nach gar nichts. Aber vielleicht ist auch einfach meine Nase schlecht und für die anderen rieche ich nach Omas Klostein? Muss ich mal nachfragen :-D.
    Ich denke schon, dass die Wirkung bei aluminiumhaltigen Deos stärker ist, aber eben genau wegen der chemischen Mittel.
    So muss man sich halt eben zweimal deodorieren, Hauptsache gesund.

    Liebst
    Jane von Shades of Ivory

  9. An wirklich stressigen oder heißen Tagen greife ich auf "normale" Deos zurück. Aber sonst nutze ich die Deos von CD, da gibt es übrigens leckerere Düfte als das Wasserlilie. Zum Beispiel Orangenblüte oder Granatapfel!
    Aber du hast recht: es hält nicht so lange wie die anderen. Aber ich komme gut damit zurecht. An normalen Bürotagen reicht es bis ich in den Feierabend muss. Und zu starken Deogeruch mag ich eh nicht. Bin nicht so der Parfümfreund.

  10. Ich hatte das gleiche Gefühl wie du – die Wirkung ist natürlich nicht so gut. Aber für die Gesundheit kann ich damit leben, zweimal während des Arbeitstages in ein stilles Eckchen zu huschen und nachzulegen.
    Da werde ich direkt mal Balea testen und mich auch das Nivea zulegen. Ich hatte bisher nämlich auch das Deo von CD, allerdings Granatapfel, und bin mir auch noch nicht so ganz sicher. Fa fand ich auch richtig mies, aber das von Axe denk ich wandert bei der nächsten Werbeaktion auch in meinen Korb, wenn's mal ein bisschen günstiger zu kriegen ist 😉

  11. Also ich tue mich irgendwie schwer mit den aluminiumfreien Deos ^^ zwei von Balea habe ich ausprobiert, da war ich aber recht unzufrieden. Besser ging es mit dem Deo von CD, an Tagen wo ich also nicht sooo was wichtiges vor habe benutze ich es dann mal.

  12. Ich gehöre zu diesen nervigen Leuten, die anderen ein schlechtes Gewissen bereiten: Ich habe nie aluminiumhaltige Deos verwendet. Das kam daher, dass sie früher immer diese weißen placken gemacht haben, die sofort abbröckelten und mir meine schwarzen ärmellosen Tops versauten. Top ausgezogen, neues an, Flasche verschenkt oder entsorgt. Mangelhaft.
    Irgendwann hatte ich dann aber auch das Bedürfnis nach einem Deo, das nicht abens Muff macht. Da war ich aber schon im Labor der Universität, wo ich tagtäglich diverse Chemikalien sehe. Und ich hatte mal einen "Unfall" mit Aluminiumchlorid. Mich hat nichts erwischt, aber es gab einen großen Haufen Dreck und das Zeug hat eine richtig heftige Reaktion verursacht. Wenn du dieses klebrige-fluffige gelbe Zeugs siehst, wie es in Diethylether so richtig abgeht, dann willst du dir das nicht auf den Körper schmieren. Deswegen habe ich Deocremes mit Natron und Zinkoxyd ausprobiert – toll 😀

  13. Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, als ich mein altes Deo gegen ein aluminiumfreies getauscht habe. Leider habe ich den Fehler gemacht und einfach eines gekauft von dem ich dachte es wäre gut (AXE). Dass diese Deos nicht ganz so gut sind wie die anderen… tja daran habe ich leider nicht gefacht und das neue gleich mit in den Griechenland Urlaub genommen… zum Glück kann man dort gleich ins Wasser springen 😉

  14. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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