Als ich das hübsch verpackte Päckchen in den Händen hielt und meine neue Uhr auspackte, fiel mir siedend heiß ein, dass seit einer gefühlten Ewigkeit ein Betrag über Zeitmanagement in meinen Entwürfen schlummert. Ja nicht nur dieser Beitrag schlummert dort, nein auch viele, viele andere. Eigentlich würde ich behaupten, dass ich meine Zeit gut und sinnvoll nutze und somit das Bestmögliche aus dem Tag raushole… Wenn ich dann aber wiederum auf die unerledigten Dinge blicke, die ich eigentlich „sobald Zeit ist“ erledigen wollte, erschrocken im Kalender sehe, dass wir schon Mitte Oktober haben und das Jahr fast vorbei ist, oder mich die Frage von Freunden erreicht, wann ich denn wieder Zeit hätte, ja dann frage ich mich tatsächlich, wo die Zeit abgeblieben ist! Meine Tage sind meist von früh bis spät durchgeplant und ausgefüllt, trotzdem habe ich am Ende der Woche oft das Gefühl nichts weitergebracht und auch nichts „Vernünftiges“ gemacht zu haben… Langsam wird es aber besser, weswegen ich euch meine Tipps für besseres Zeitmanagement mitgeben möchte.
>> Prioritäten setzen
Dieser Punkt fällt mir tatsächlich von allem am schwersten, ist aber wohl der Wichtigste! Prioritäten setzen und wichtige Dinge den unwichtigen Sachen vorziehen. Muss ich wirklich zum 5. Event in dieser Woche, oder mag ich mich lieber einen Abend zu Hause entspannen? Zwischen Tür und Angel essen, noch schnell in den Laden eilen, um was umzutauschen und dann weiter zum Kino-Date hetzen, oder doch lieber einen der Punkte streichen / verschieben?
>> Dinge gleich erledigen
Jaja, unliebsame Dinge schiebt man gerne auf die lange Bank: Aufräumen, die Buchhaltung, unangenehme Gespräche und und und… Ist aber eigentlich ziemlich doof, denn so bleiben sie ewig in unserem Hinterkopf – erledigt werden sie davon natürlich auch nicht – und umso mehr Zeit vergeht, umso weniger Lust hat man diese Dinge doch noch abzuarbeiten.
>> Listen schreiben & Kalender führen
Hilft mir persönlich am meisten: To-Do-Listen schreiben und Termine in meinen Kalender eintragen. So habe ich alles im Überblick und kann auch gleich Prioritäten setzen, was für mich wichtig und was für mich eher nebensächlich ist.
>> Sachen miteinander verbinden
Früher habe ich gerne mal rumgetrödelt, bin für Erledigungen auch gern zwei- oder gar dreimal aus dem Haus gegangen, statt diese gleich miteinander zu verbinden. Mittlerweile – da helfen mir auch mein Kalender und meine Listen sehr – überlege ich mir schon am Vorabend welche Wege ich verbinden könnte. Auf den Weg zur Arbeit noch schnell auf die Post und auch gleich in den Supermark nebenan das Mittagessen besorgen, spart z.B. Zeit in der Mittagspause.
>> Zeitfresser minimieren
Oje… Bei manchen Dingen komme ich vom Hundertsten ins Tausendste. Nur mal eben kurz auf Facebook schauen endet meist damit, dass ich eine gute Stunde den Feed durchscrolle, auf 10 tooootaaaal spannende Links klicke, noch schnell einen Test mache und mit Schrecken feststelle, dass ich 60 Minuten mit absolut gar nichts vertrödelt habe. Daher: Gar nicht erst „zwischendurch mal schnell“ auf YouTube, Instagram und andere Zeitfresser klicken!
>> Monotasking ist besser als Multitasking
Alle schwärmen wie toll doch Multitasking ist… Mag sein, jedoch habe ich festgestellt, dass mir viel, viel mehr Fehler passieren, wenn ich mich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentriere und ich dann auch nicht so genau und konzentriert arbeite. Ergebnis: Manche Dinge müssen noch mal überarbeitet werden und letztendlich hat man durch das ineffektive Arbeiten mehr Zeit verbraucht, als hätte man sich einer Sache nach der anderen gewidmet.
>> Nein sagen
Auch mal das kurze Wörtchen „nein“ in den Mund nehmen! Nein zu Veranstaltungen, die einem ohnehin nicht wirklich interessieren. Nein zu dem 100. „Gefallen“, den man einer Bekannten machen soll… sich einfach mal trauen Dinge abzulehnen.
>> Perfektionismus ablegen
Ich gebe es zu, ich bin ein Perfektionist und eigentlich nie wirklich zufrieden. So könnte ich wirklich stundenlang an einem Blogpost arbeiten, weil mir in 90% der Fälle weder Fotos noch Text wirklich 100%ig gefällt. Da ich den Blog aber nur als Hobby betreiben, einen Vollzeitjob, Freunde, meinen Haushalt und auch noch andere Hobbys habe kann ich es mir einfach nicht leisten zu perfektionistisch zu sein. Nicht nur beim Blog, sondern natürlich auch bei anderen Dinge. Da muss man dann einfach Abstriche machen, sonst rinnt die Zeit nur dahin und man hat überhaupt nichts weiter bekommen.
>> Ruhepausen einlegen und einfach mal chillen
Ein ganz wichtiger Punkt: Zwischendurch auch einfach mal gar nichts tun und alles stehen und liegen lassen, damit man wieder Energie tanken und neue Ideen entwickeln kann. Meine Tage sind von Montag bis Freitag meist extrem straff durchgeplant und wirklich Zeit zum Relaxen und Verschnaufen habe ich kaum. Deswegen schaue ich oft, dass ich mir die Wochenenden freihalten und dann mal wirklich einen Samstag oder Sonntag absolut nichts Produktives mache.
Die Fotos sind übrigens letzte Woche am wunderschönen Fuschlsee entstanden. 🙂
2 Antworten
Oh ja! Das mit der Zeit kenne ich nur zu gut! To Do Listen helfen mir auch extrem, da ist man auch gleich viel organisierter und vergisst nichts. Einige deiner Tipps sind echt super, die sollte ich auch mal beherzigen, wie z.B. auch mal nein lernen zu sagen. ^^
Liebe Grüße,
Diorella
Wie gut ich das kenne. Man macht und macht und am Ende hat man das Gefühl, irgendwie doch nichts gemacht zu haben :-D. Zeitmanagement ist so eine Sache, die ich definitiv noch optimieren muss. Ich lasse mich zu schnell ablenken, halte mich viel zu lange mit einer Sache auf, perfektioniere zu sehr.
Ich glaube, dass liegt auch einfach daran, dass man sich zu wenig Zeit für sich selbst nimmt und daher mit angezogener Handbremse fährt. Zumindest hoffe ich das.
Ohne to do Listen würde ich wahrscheinlich auch verloren, vor allem weil ich dieses "Häkchen machen" einfach unglaublich befriedigend finde :-D.